Informationen für Patienten
Bereits seit dem Ende der 30-er Jahre werden nuklearmedizinische Verfahren in der Diagnostik und Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Nuklearmedizin ist die Anwendung von kurzlebigen, schwach-radioaktiven Substanzen, die es erlauben krankhafte Prozesse in verschiedenen Teilen des Körpers nachzuweisen und zu behandeln. Die Substanzen werden so gewählt, dass sie in die Stoffwechselwege eingeschleust werden (Einspritzen in die Vene oder Haut, Einatmen oder Verschlucken), um dadurch Störungen zu entdecken.
Es können z.B. markierte Phosphatverbindungen oder Traubenzucker sein, die für die Untersuchung von Knochen oder bei der Suche nach einem Tumor eingesetzt werden. Auf diese Weise können Gehirn, Knochen, Schilddrüse, Herz, Nieren, Lymphsystem und viele andere Organe untersucht werden. In der Diagnostik werden sehr kleine Substanzmengen (meistens weniger als 1 Millionstel Gramm) verwendet, was eine fast komplette Ausschaltung von Nebenwirkungen und Allergien und eine Minimierung der Strahlenexposition gewährleistet.
In der Regel liegt diese im Bereich von Röntgen-Untersuchungen und entspricht der Größenordnung, die jeder Mensch im Laufe eines Jahres von der natürlichen Strahlung aus dem Kosmos, der Erde (Radon 222) oder dem Körperinneren (Kalium-40) erfährt (ca. 2,4 Milli-Sievert). Die Untersuchungen werden in einem weitgehend offenen Gerät durchgeführt, so dass auch Patienten mit Platzangst problemlos untersucht werden können.