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Stationäre Operationen
Sämtliche Operationen aus dem Gebiet der Frauenheilkunde kommen zur Anwendung.
Schwerpunktmäßig durchgeführt werden:
Operationen zur Gebärmutterentfernung
Operationen zur Behebung der weiblichen Harninkontinenz
Operationen zur Behandlung von Beckenbodensenkungen
Operationen zur Behandlung gynäkologischer Krebserkrankungen
Wann immer es möglich ist, werden minimal-invasive Verfahren (Schlüsselloch-Chirurgie) bevorzugt. So wird bei uns der größte Teil der ca. 400 Gebärmutter-Entfernungen im Jahr minimal-invasiv durchgeführt. Auch die weibliche Harninkontinenz lässt sich mehrheitlich minimal-invasiv operieren.
Eigengewebe bei Gebärmuttersenkung und Senkungsinkontinenz
Bei der Behandlung von Beckenbodensenkungen wird in unserer Klinik seit Kurzem mit körpereigenem Material operiert.
Bei dem neuen Verfahren wird anstelle eines Kunststoffnetzes eine körpereigene Sehne – die Sehne des Musculus semitendinosus - aus dem Oberschenkel der Patientin verwendet.
Als Schlinge geformt wird sie am Beckenboden und an der Wirbelsäule befestigt und hebt so die abgesenkten Organe wie die Gebärmutter an. Ebenso kann die Sehne anstelle von künstlichen Netzen zur Behandlung der Belastungsinkontinenz eingesetzt werden. Das hat viele Vorteile für Sie als Patientin, da kein synthetisches Material in Ihrem Körper eingesetzt wird. Das Risiko von Entzündungen und Schmerzen wird hierdurch deutlich gesenkt. Der Eingriff erfolgt minimalinvasiv über nur kleine Einschnitte, so dass Sie sich schnell erholen können.
vNotes – Vaginale Gebärmutterentfernung
Das Verfahren „vNotes“ bezeichnet minimalinvasive Eingriffe über natürliche Körperöffnungen und ermöglicht Eingriffe im Bauchraum ohne Bauchschnitte. Es ist ein sehr sicheres Verfahren, bei dem die Instrumente nicht mehr über kleine Hautschnitte in den Körper eingeführt werden sondern über die Scheide.
Die Technik kommt zum Einsatz, wenn Eingriffe über die Vagina alleine nicht durchgeführt werden können, weil das Sichtfeld nicht ausreichend ist. Durch die Scheide wird das Laparoskop mit der Videokamera eingeführt, so dass es der vaginale Zugang verlängert wird. Ein Großteil der minimal-invasiven Eingriffe kann so auf vaginalem Wege durchgeführt werden, beispielsweise die Gebärmutterentfernung.
Der Eingriff dauert kürzer als ein Eingriff über die Bauchdecke und mögliche OP-Risiken werden hierdurch deutlich reduziert. Die Bauchdecke bleibt komplett unversehrt und die Patientinnen können mit weniger Wunden und ohne Narben früher wieder nach Hause entlassen werden. Sie haben weniger Schmerzen und erholen sich somit deutlich schneller von der Operation.
Bauchspiegelung (Laparoskospie)
Bei der Bauchspiegelung (= Laparoskopie) wird die Bauchhöhle von innen mit CO2 gefüllt und mit einer Spezialoptik (Laparoskop) betrachtet. Dies geschieht in Vollnarkose.
Dabei können auch Operationen (therapeutische Laparoskopien), so genannte minimal-invasive Eingriffe, durchgeführt werden: mittels spezieller Instrumente erfolgen über sehr kleine Hautschnitte Operationen im Bauchraum, ohne dass ein großer Bauchschnitt erforderlich ist.
Für diagnostische und therapeutische Eingriffe ist die Laparoskopie unverzichtbar geworden, z. B. bei:
- Entfernung von Eierstockzysten, der Eileiter oder der Eierstöcke
- Sterilisationen
- Lösung von Verwachsungen
- Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit
- unklaren Unterbauchschmerzen
- Endometriosesanierung
- Entfernung der Gebärmutter
- Entfernung von Muskelknoten in der Gebärmutter (Myomenukleation)
- Lymphknotenentfernungen
- Inkontinenz-OPs
- Gebärmutter- und Gebärmutterhalskrebs
Die Vorteile dieser sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie sind überzeugend:
- viel geringere Schmerzen nach der Operation
- weniger Wundinfektionen, da die endoskopische Technik eine größtmögliche Sterilität bietet
- schnellere Mobilisierung
- teilweise als ambulanter Eingriff möglich
- insgesamt schnellere Erholungsphase
- kürzerer stationärer Aufenthalt
- schöneres kosmetisches Ergebnis
Bauchschnitt
Abdominale Operationen
Wann immer möglich wenden wir minimal-invasive Operationsverfahren an, da diese für Sie als Patientin in der Regel mit einer schnelleren Erholung, geringeren Schmerzen und kürzeren Verweildauer im Krankenhaus verbunden sind. In einigen Fällen, z.B. wenn fortgeschrittene Krebserkrankungen bestehen, ist jedoch ein Bauchschnitt erforderlich. Ebenso muss selten bei Komplikationen während der Operation ein Bauchschnitt durchgeführt werden, beispielsweise wenn es zu einer starken Blutung kommt, die per Bauchspiegelung nicht mehr gestillt werden kann. In einem persönlichen Vorbereitungsgespräch klären wir Sie ausführlich über das geplante Vorgehen auf.
Operationen bei gynäkologischen Krebserkrankungen
Krebs-Operationen kommen zur Anwendung bei
- Gebärmutterhalskrebs (Cervix-Karzinom)
- Gebärmutterkörperkrebs (Endometrium-Karzinom)
- Eierstockkrebs (Ovarial-Karzinom)
- Krebs der äußeren weiblichen Geschlechtsteile (Vulva-Carcinom)
Bei Auftreten von Krebs des Gebärmutterhalses und des Gebärmutterkörpers können in vielen Fällen minimal-invasive Operationsmethoden zum Einsatz kommen, da diese oft früh erkannt werden und die Erkrankung noch nicht so weit fortgeschritten ist.
Bösartige Tumoren haben die Tendenz ausgehend von ihrem eigentlichen Entstehungsort invasiv zu wachsen. Zunächst wachsen sie in ihrer unmittelbaren Umgebung, später bilden sie Tumorabsiedlungen (Metastasen) in Lymphknoten und anderen Organen. Bei Operationen zur Behandlung von Krebserkrankungen muss sichergestellt werden, dass der Krebs vollständig entfernt wird. Gerade die Entfernung von vielen Lymphknotenstationen im Bauch ist für Patientinnen oft belastend, es kann u.a. zu gestörtem Lymphabfluss aus den Beinen kommen. Seit einiger Zeit versucht man daher, in der Operation von Krebs befallene Lymphknoten von gesunden Lymphknoten zu unterscheiden, um dann nur wirklich betroffene Lymphknoten zu entfernen. Dies verringert die Rate an postoperativen Komplikationen. Wir können Ihnen die sogenannte Sentinel-Lymphknotenentfernung anbieten. Hierbei wird vor der Operation ein spezieller Farbstoff in den Tumor gespritzt, der dann in den ersten Lymphknoten, den sogenannten Wächterlymphknoten, abfließt. Der Wächterlymphknoten ist der Lymphknoten, in den Tumorzellen in der Regel als erstes verschleppt werden. Während der Operation wird der Farbstoff durch eine spezielle Kamera sichtbar gemacht und entfernt. Man kann dann in einer Schnellschnittuntersuchung feststellen, ob dieser Lymphknoten bereits vom Tumor infiltriert ist. Ist dies nicht der Fall, müssen die Lymphknoten im Bauch nicht so radikal entfernt werden, wie bei einer bereits stattgefundenen Absiedlung von Tumorzellen. Dieses Verfahren kann zur Anwendung kommen bei Tumoren die früh in Lymphknoten metastasieren, dies betrifft vor allem den Gebärmutterhalskrebs und Krebserkrankungen der äußeren Geschlechtsteile (Vulva-Carcinom), aber auch den Gebärmutterkörperkrebs.
Bei Auftreten einer Krebserkrankung werden Sie von uns während des stationären Aufenthaltes umfassend betreut. Wir arbeiten hierbei eng mit anderen Fachbereichen (z.B. Onkologie und Strahlentherapie) zusammen. Einmal in der Woche findet eine gemeinsame Konferenz statt, in der alle Patienten besprochen werden und die Therapie individuell abgestimmt wird.
Manchmal ist die Therapie mit einer Operation abgeschlossen. Wenn eine anschließende Therapie (Chemotherapie oder Bestrahlung) erforderlich ist, unterstützen wir Sie bei der Organisation und weiteren Planung Ihrer Behandlung. Hierbei vermitteln wir gerne auch Kontakt zum klinischen Sozialdienst und zur Psychoonkologie, so dass Sie während der Zeit im Krankenhaus, aber auch nach der Entlassung aus der Klinik nicht allein gelassen werden.
Gebärmutterentfernung durch Bauchspiegelung
Pelviskopische Hysterektomie
Eine Gebärmutterentfernung kann aus verschiedenen Gründen notwendig werden. Hierzu zählen z.B. Blutungsstörungen, schmerzhafte Periodenblutungen, Auftreten von großen oder schmerzhaften Muskelknoten (Myomen) oder Gebärmuttersenkungen. Bei der Entfernung der Gebärmutter unterscheidet man zwischen
- komplette Gebärmutterentfernung(totale Hysterektomie)
= Gebärmutterkörper und Gebärmutterhals werden entfernt - teilweise Gebärmutterentfernung (suprazervikale Hysterektomie)
= nur der Gebärmutterkörper wird entfernt, der Gebärmutterhals bleibt erhalten
Komplette Hysterektomie
Vorteile
- keine Blutungen mehr
- keine Gefahr eines Gebärmutterhalskrebses mehr
Nachteile
- Wundheilungsstörungen am Scheidenende und Verkürzung der Scheide möglich
- weitere regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Frauenarzt sind auch bei dieser Methode notwendig
Suprazervikaler Hysterektomie
Vorteile
- technisch einfacher durchführbar
- keine Narben am Scheidenende
- geringe Wundheilungsstörungen
- Erhalt von wichtigen Beckenbändern
Nachteile
- bisher unauffällige Abstrichergebnisse vom Gebärmutterhals sind Voraussetzung für die OP
- geringgradige zyklische Blutungen möglich
- Auftreten von Gebärmutterhalskrebs weiter möglich, Abstrichkontrollen beim Frauenarzt erforderlich
Welche OP-Methode bei Ihnen sinnvoll ist, wird im Vorfeld in einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen geklärt. Zusätzlich werden wir Ihnen anbieten, die Eileiter im Rahmen der Operation ebenfalls zu entfernen. Dies verlängert die Operationsdauer nur geringfügig und birgt kein erhöhtes OP-Risiko, schützt Sie aber vor der Entstehung von Krebs in diesem Bereich. Die zusätzliche Entfernung der Eierstöcke kommt nur in Frage, wenn Sie sich schon nicht mehr in den Wechseljahren befinden, da die Eierstöcke zuvor noch eine wichtige Rolle im Hormonhaushalt spielen. Wir haben seit 1992 viel Erfahrung in der minimal-invasiven Entfernung der Gebärmutter (pelviskopische totale Hysterektomie und pelviskopische suprazervikale Hysterektomie). Pro Jahr führen wir etwa 400 minimal-invasive Operationen zur Gebärmutterentfernung durch und können bisher auf über 10.000 erfolgreich verlaufene Operationen zurückblicken. Damit bieten wir Ihnen ein Höchstmaß an Sicherheit und Erfahrung für diesen Eingriff. Die durchschnittliche Zeit des stationären Aufenthaltes nach einer Gebärmutterentfernung liegt bei drei bis fünf Tagen.
Vaginale Operationen
Vaginale Operationsverfahren werden angewendet zur Therapie bei
- ausgeprägter Beckenbodensenkung
- Harnblasen-Senkung
- Gebärmuttersenkung
- Gebärmutter-Vorfall
- Krebserkrankungen des äußeren Genitales (Vulva-Carcinom)