Beschneidung / FGM (Female Genital Mutilation)
Allein in NRW leben 45 000 Frauen und Mädchen, die von FGM betroffen sind. Sollten Sie dazu gehören und Hilfe benötigen, können Sie sich gern bei uns melden.
Im Rahmen unserer Risikosprechstunde für Schwangere besprechen wir, welche Geburtsform möglich ist und ob es sinnvoll sein kann, im Rahmen der Geburt oder im Vorfeld eine Eröffnung vorzunehmen.
Bei Frauen und Mädchen, die nach der Beschneidung unter Schmerzen, Miktions- oder Menstruationsbeschwerden leiden, informieren wir über die Behandlungsmöglichkeiten. In Einzelfällen verweisen wir dabei auch an Zentren, die ganz spezielle Operationstechniken vorhalten.
Sollten Sie oder Ihre Tochter eine psychologische Unterstützung benötigen, vermitteln wir Ihnen gerne die entsprechenden Kontakte.
Auch wenn Nachweise über die Beschneidung, zum Beispiel für ein Asylverfahren, benötigt werden, unterstützen wir Sie gerne.
In Deutschland gilt die Beschneidung eines Mädchens oder einer Frau als Straftat. Wir versuchen daher bestmöglich, Mädchen und Frauen davor zu schützen. Sollten Sie Sorge haben, sich selbst oder Ihre Tochter nicht vor FGM schützen zu können, sprechen Sie uns an. Gemeinsam mit Hebammen und Ärzten sowie ggf. Behörden, werden wir versuchen, Ihnen zu helfen.
Eine Bitte: FGM ist ein sehr sensibles Thema, bei dem viele intime Dinge angesprochen werden müssen. Wenn Sie selbst nicht gut Deutsch, Englisch (oder Französisch) sprechen, bringen Sie bitte eine Dolmetscherin, der Sie vertrauen, zu dem Gesprächstermin bei uns mit.
Die Klinik für Gynäkologie des St. Franziskus-Hospital engagiert sich im Arbeitskreis gegen FGM in Münster.