Diagnose
Was wir zur Diagnosestellung für Sie tun können
- Abklärung unklarer Knoten und Befunde
- Tastuntersuchung
- Hochauflösender Ultraschall
- Minimalinvasive Biopsien (Stanzbiopsie und Mammotome Vakuumbiopsie)
- Zusätzliche Untersuchung bei Bedarf
- Kompetente, zusammenfassende Beratung und Aufzeigen unterschiedlicher Behandlungsmöglichkeiten
Erscheinungsbild eines Brustkrebs
Die Brustkrebserkrankung kann sich auf sehr unterschiedliche Weise für eine Frau bemerkbar machen.
Am häufigsten bemerkt wird eine Verhärtung eines Teils der Brust. Dieser Tasteindruck wird auch Knoten genannt. Da ca. 50 % aller Brustkrebsbefunde im so genannten oberen äußeren Quadranten entstehen, fällt die Verhärtung auch in dem oberen und äußeren Bereich der Brüste auf.
Weitere auffällige Zeichen sind Hauteinziehungen und/oder eine Einziehung der Brustwarze. Eine Rötung der Brust, ähnlich einer Entzündung, kann ebenfalls ein erstes Zeichen sein.
Im günstigen Fall wird eine Veränderung in der Mammografie oder der Sonografie entdeckt, bevor etwas Auffälliges zu tasten oder äußerlich zu sehen ist.
Abtasten der Brüste als Selbstuntersuchung
Das Abtasten der Brüste kann durch die Frau selbst als Selbstuntersuchung und durch den Frauenarzt erfolgen. Bei der Frauenärztin/dem Frauenarzt ist die Tastuntersuchung der Brüste Teil der Krebsfrüherkennungsuntersuchung.
Dabei soll möglichst Zentimeter für Zentimeter systematisch jeder Abschnitt der Brust mit mäßigem gerade nicht schmerzhaftem Druck der flach aufgelegten Fingerspitzen abgetastet werden. Auch die Achselhöhlen werden ausgetastet auf der Suche nach möglichen vergrößerten Lymphknoten.
Das Gesundheitsministerium NRW unterstützt die Krebsvorsorge mit einer Informationsseite zur Selbstuntersuchung der Brust: www.sicher-fuehlen.de
Mammographie
Was ist eine Mammographie?
Die Mammographie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust. "Mamma" ist der lateinische Name für die weibliche Brust. "Graphie" kommt aus dem Griechischen und kann mit Aufzeichnung oder auch Darstellungsverfahren übersetzt werden.
Wie funktioniert eine Mammographie?
Die Mammographie erfolgt an speziellen Röntgengeräten. Die verwendete Röntgenstrahlung ist eine weiche Strahlung. Diese führt zu kontrastreicheren Aufnahmen, als sie bei herkömmlichen Röntgenuntersuchungen mit harter Strahlung möglich wären. Die Röntgenstrahlung, die durch das Gewebe durchtritt, schwärzt den Röntgenfilm. Damit erhält der Arzt das Röntgenbild und kann auf diese Weise feine Unterschiede in der Dichte und Zusammensetzung des Gewebes erkennen. Selbst winzige Verkalkungen (Mikrokalk), die häufig ein erster Hinweis für Brustkrebs sind, können nachgewiesen werden.
Die Mammographie wird in der Klinik für Radiologie, Chefarzt Professor Dr. med. Christoph Bremer, durchgeführt.
Sonografie
Die Sonografie oder Ultraschalluntersuchung der Brust kommt ergänzend zur Mammografie zur Anwendung.
Es besteht keinerlei Strahlenbelastung durch die Sonografie, so dass auch kurzfristige wiederholte Untersuchungen möglich sind.
Die Ultraschalluntersuchung wird in Rückenlage durchgeführt, in dem der Ultraschallkopf über die mit Gel benetzte Haut der Brust gleitet und die Ultraschallwellen das Bild des Brustgewebes zeigen. Besonders geeignet ist die Sonografie zur Unterscheidung von Zysten (flüssigkeitsgefüllten Milchgangserweiterungen) und soliden Gewebsstrukturen, wie sie als gutartige (z.B. Fibroadenome) oder auch weiter abklärungsbedürftige Befunde vorkommen können.
Die Sonografie sollte die Mammografie nicht ersetzen, sondern ergänzend angewendet werden.
Kernspintomografie
Die Kernspintomographie wird auch Magnetresonanztomographie (MRT) genannt.
Bei dieser Untersuchung wird häufig mit Hilfe eines speziellen Kontrastmittels, das als kurze Infusion verabreicht wird, die Brustdrüse im Magnetfeld untersucht.
In Bauchlage werden die Brüste, herabhängend gelagert, untersucht. Die gesamte Untersuchungszeit beträgt ca. eine halbe Stunde, in der möglichst eine ruhige Position gehalten werden soll, um Bewegungsstörungen für die Bildauswertung zu vermeiden.
Biopsietechniken
Stanzbiopsie
Eine Stanzbiopsie kann sowohl sonographisch als auch mammographisch gesteuert und sehr gezielt durchgeführt werden.
In örtlicher Betäubung wird mit Hilfe einer Hohlnadel eine Gewebsprobe gezielt aus einem auffälligen, weiter abklärungsbedürftigen Brustbereich gewonnen. Mit dem Ultraschall kann die genaue Lage der Nadel und der Probeentnahme verfolgt und kontrolliert werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Entnahme an der richtigen Stelle erfolgt.
Ist ein Befund ausschließlich auf der Mammographie zu sehen, kann mit der gleichen Methode ebenso gezielt eine Gewebsprobe gewonnen werden.
Die auf diese Weise gewonnenen Gewebsschnipsel werden vom Pathologen untersucht. So wird heute die Diagnose ambulant und in örtlicher Betäubung vor einer eventuell notwendigen Operation gesichert. Im Fall eines gutartigen und harmlosen Befundes kann eine Operation gänzlich vermieden werden.
Muss aber doch eine Operation erfolgen, kann diese genau geplant und vorab besprochen werden.
Vakuumbiopsie
Ebenfalls in örtlicher Betäubung und ambulant wird die Vakuumbiopsie durchgeführt, entweder mammographisch oder sonographisch gesteuert.
Das Verfahren ist technisch aufwendiger als eine Stanzbiopsie, da die Vakuumbiopsienadel an einen Sog (Vakuum) angeschlossen ist, der die Gewebsprobe durch die Nadel an eine fensterähnliche Stelle befördert, an der die Probe bequem entnommen werden kann, während die Nadel und Nadelspitze unbewegt bleibt und weitere Proben aus der Brust entnommen werden.
Besonders häufig wird die Vakuumbiopsie zur Klärung von suspektem Mikrokalk mammografisch gesteuert eingesetzt, da Mikrokalk mit der Sonografie nicht gesehen werden kann.
Zystenpunktion
Durch Flüssigkeit aufgeblähte Milchgänge werden Zysten genannt. Sie sind eine häufige Erscheinung in der Brust, aber auch in anderen Organen wie z.B. den Eierstöcken, den Nieren, der Leber, der Schilddrüse.
Einfache Zysten sind harmlos, können aber ab einer gewissen Größe tastbar werden, Druck- und Spannungsgefühl auslösen und gelegentlich Schmerzen verursachen. In dieser Situation können Zysten mit einer feinen Nadel punktiert und die Flüssigkeit abgezogen werden.
Sehr häufig verschwinden Zysten spontan wieder oder es entstehen an anderer Stelle neue Zysten.