Ambulant spezialfachärztliche Versorgung (ASV)

Ambulante spezialfachärztliche Versorgung - Was ist das eigentlich?

Die ASV ist ein Angebot für Erkrankte mit bestimmten seltenen oder sehr komplexen Krankheiten. Das Angebot wird von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen.

In der ASV arbeiten Mediziner/-innen verschiedener Fachrichtungen in einem Team zusammen, um gemeinsam die medizinische Versorgung zu übernehmen. Jede/-r von ihnen hat einen besonderen Qualitätsnachweis für die Behandlung der jeweiligen Erkrankung. Wenn nötig, können auch nichtärztliche Berufsgruppen und soziale Dienste hinzugezogen werden.

Was umfasst die Versorgung in der ASV?

Die Versorgung in der ASV betrifft immer nur die Erkrankung, auf deren Behandlung das jeweilige ASV-Team spezialisiert ist. Auch Beschwerden, die im direkten Zusammenhang mit der Behandlung in der ASV stehen (Nebenwirkungen oder Komplikationen) werden dort behandelt.

Wie bekomme ich als Patient/-in Zugang zur ASV?

Der/die in die ASV überweisende Haus- bzw. Facharzt/-ärztin wird ein in Frage kommendes ASV-Team vorschlagen und gegebenenfalls einen ersten Kontakt herstellen. Eine ASV kann außerdem von einem/-r Krankenhausarzt/-ärztin am Ende eines stationären Aufenthaltes veranlasst werden.

Wer ist in dem ASV-Team mein/-e Ansprechpartner/-in?

Das ASV-Team wird von einem/-r Facharzt /-ärztin des Krankenhauses geleitet. Gemeinsam mit weiteren  Mediziner-innen, die für die Behandlung notwendig sind, bilden sie das Kernteam. Sofern medizinisch erforderlich, werden weitere Behandelnde hinzugezogen.

Erste/r Ansprechpartner/-in ist die fachärztliche Teamleitung. Die Teamleitung koordiniert die Behandlung, sorgt für eine fachübergreifende Abstimmung und stellt eine Übersicht der beteiligten Spezialisten/-innen zur Verfügung. In die Entscheidungsfindung zu den einzelnen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen werden die Patienten/-innen mit eingebunden.

Welche zusätzlichen Unterstützungsangebote gibt es?

Das ASV-Team informiert über Angebote, die beim täglichen Umgang mit der Erkrankung hilfreich sein können, z.B. Angebote von Selbsthilfeorganisationen, sozialen Diensten und nichtärztlichen Berufsgruppen.

Wie lange dauert die Behandlung in der ASV?

Die Dauer hängt von der Erkrankung und der notwendigen Therapie ab. Es kommt vor, dass die Untersuchungen Klarheit zur Diagnose schaffen und die weitere medizinische Versorgung dann wieder außerhalb der ASV erfolgt. Die Behandlung  kann aber auch mehrere Monate oder Jahre durch das ASV-Team durchgeführt werden.

Die Patienten/-innen können sich jederzeit entscheiden, ihre Behandlung außerhalb der ASV in den Strukturen der gewohnten fachärztlichen Versorgung fortzuführen.

 

Muster-Überweisung

Für die Behandlung benötigen wir eine Überweisung nach dem gezeigten Muster:

• „Behandl. gemäß § 116b SGB V“ ist angekreuzt

• Die Diagnose im ICD-10-Code ist angegeben

• Die Gewissheit der Diagnose (G) und die Seitenbezeichnung (rechts oder links)

Unsere ASV-Teams